Kategorie: Zeig doch mal die Bilder

  • Düsseldorf 2024

    Düsseldorf 2024

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    Spree-Urstromtal, den 25.12.2023

    Männer,

    er war einer von uns. Und doch haben wir ihn verachtet. Weil wir uns damals etwas eingebildet haben auf unsere Flaumbärtchen, unsere Aktentaschen mit Zahlenschloss, unser Abitur. Dabei hatte er ein größeres Gehirn als wir. Und mehr Muskeln. Er war kleiner als wir, aber er hatte mehr Sex mit mehr Frauen in kürzerer Zeit als wir. Er war fingerfertiger und kühner, jagte und zerlegte waidgerecht pelzige Nashörner, Mammuts und Säbelzahntiger und war jahrtausendelang der unangefochtene Meister am Grill. Er machte Musik, er braute Bier, er liebte Blumen. Er war eine andere Art Mann, die andere evolutionäre Möglichkeit männlichen Seins, die nicht realisierte – weil er immer gemobbt wurde und sich einfach nicht durchsetzen konnte gegen die eingebildeten, blassen, haarlosen, dauerplappernden Homosapiens. Er wurde nicht alt. Und vor 35.000 Jahren starb er ganz aus und hinterließ uns nichts als ein paar Gene und einen Schädel. Den fanden Arbeiter vor 150 Jahren in einer Höhle im Tal des Flüsschens Neander. Und gaben ihm seinen Namen. Er hätte ihn sich nicht ausgesucht, aber wie das bei Spitznamen so ist, er wurde nicht gefragt.

    Männer, in Zeiten individuell wie gesellschaftlich angefochtener Männlichkeit ist es eine virile Pflicht, diesen frühen Entwurf maskulinen Seins zu würdigen und auf sein orientierendes Potenzial hin zu prüfen. Es ist Zeit, dass die Altherrenwanderung dem Neandertaler, diesem ältesten aller wandernden Herren, die Ehre erweist und jene Wanderstrecke auf sich nimmt, auf der er seine letzte Spur hinterließ. So führt die Altherrenwanderung 2024 am 27. Januar von Erkrath aus durch die Täler von Neander, Stinderbach und Düssel über jene bewaldeten Hügel, auf denen unser ausgestorbener Kamerad sammelte und jagte. Und Ihr seid eingeladen und aufgerufen, eure evolutionäre Hybris hinter euch zu lassen und dieses eine Mal seinen Spuren zu folgen.

    Kuratiert wird dieses Jahrtausende übergreifende Wanderprojekt von unserem sehr lebendigen Kameraden Stephan „Bodie“ Brust, seit dem 12. Lebensjahr „Profi“ in Fragen ansehnlicher Männlichkeit, seit dem 30. Lebensjahr in der nahegelegenen nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf beheimatet, der uns in dieser Metropole am Freitagabend zusammenruft zu einer Runde Altbier (das in der Evolution der Biere nach wie vor seinen Platz behauptet). Auch die Rheinländer unter Euch sind dazu schon eingeladen; viele von ihnen werden aber erst am Samstag früh eintreffen an den Ufern der Neandertals, in der modernen Siedlung Erkrath, beim Bäcker. Von dort führt eine anspruchsvolle Strecke über 20 km auf steinzeitlichen Wanderwegen (Schuhwerk und Ausrüstung sind darauf einzustellen) nach Haan Gruiten und per S-Bahn zurück nach Erkrath, wo wir im Brauhaus das Äquivalent zu einem Mammutmahl mit Met zu uns nehmen werden. Genauere Daten entnehmt ihr bitte dem umseitigen Programm. Dass wir im Neandertal-Museum eine Pause einlegen, ist eher zweifelhaft, sagt der Kurator (evtl. Regenprogramm für die Pussys).

    Männer, gebt eine kurze Rückmeldung unter dem ganz unten stehenden Link, ob und wann ihr teilnehmt an der Altherrenwanderung 2024. Es grüßen bis dahin

    Karsten & Stephan

    D A S P R O G R A M M

    Freitag, 26. Januar 2024: DÜSSELDORF

    ab 18.30 Uhr Anreisen und aneinander und an das Alt gewöhnen in der

    Brauerei Schumacher, Oststraße 123, 40210 Düsseldorf

    https://schumacher-alt.de

    (U-Bhf. Oststr., Parken gegenüber Oststr. 118)

    Samstag, 27. Januar 2024: ERKRATH – HAAN GRUITEN

    8.30 – 10.00 Uhr Eintrudeln und Morgenkaffee in der

    Bäckerei Evertzberg Erkrath, Neanderstr. 50, 40699 Erkrath

    https://www.evertzberg.de (Parkplatz in der Gerberstraße)

    10.00 – 18.30 Uhr Wanderung auf den Spuren des Neandertalers im Tal der Düssel

    nach Haan Gruiten, von dort mit der S-Bahn zurück nach Erkrath

    ab 18.30 Uhr Austrudeln und Abendbier im

    Brauhaus zum Goldenen Handwerk (Alte Papierfabrik),

    Bernsauplatz 12, 40699 Erkrath, Tel.: 0211 – 24958496

    https://www.brauhauserkrath.de

    Sonntag, 28. Februar 2024: DÜSSELDORF

    10:00 Uhr Frühstück für die dagebliebenen Fernreisenden bei Bodies:

    Stephan Brust (genaue Adresse dem verschickten PDF entnehmen)

    Bitte klickt den Link an und teilt mit, ob & wann ihr dabei sein wollt. Danke!

    https://doodle.com/meeting/participate/id/bYVpBP0d

    Stephan Brust: st_brust@yahoo.com Karsten Bammel: interbam@gmx.de

  • Wuppertal 2019

    Wuppertal 2019

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    Berlin, Weihnachten 2018
    Männer!
    Bescherung. Da haben wir sie.
    Schon gehabt. Es ist der zweite Weihnachtstag.
    Auch das Männerhauptgeschenk habt ihr schon bekommen; früh hat Holger die Streckenbegehung vermeldet und die Buchung des Schwebebahnwaggons, wir beide haben die Doodleliste eingerichtet und knapp 20 von euch haben sich schon angemeldet. So erhaltet ihr die offizielle Einladung zur Altherrenwanderung 2019 nun nur nachgereicht. Die Wanderung wird uns, ihr wisst es schon, in die Hauptstadt der Bergischen Landes, Deutschlands grünste Großstadt, Holgers Heimatstadt
    führen: Wuppertal. Dass diese Stadt mehr ist als eine Durchfahrtstation von Berlin ins Rheinland und mehr als der Geburtsort von Else Lasker-Schüler und Tom Tykwer, das werden wir vom 25. bis 27. Januar erfahren können. Und erwandern. Und erschweben…

    Geplant war als Einstieg eine Fahrt in der Schwebebahn vom Hauptbahnhof bis nach Vohwinkel. Nun hat mir Holger melden müssen, dass das berühmteste ÖPNVTransportmittel des Landes wegen einer technischen Störung bis zum nächsten Sommer stillgelegt ist. Als Pfadfinder hält Holger aber sein Wort: Wir werden einen Abend in der Schwebebahn verbringen. Nur schweben müssen wir alleine. Und: das werden wir. Wenn wir alljährlich am letzten Januarwochenende an den seltsamsten Orten Deutschlands den altbekanntesten Visagen unserer Biografien wiederbegegnen und einen Tag lang erklärend und erörternd, erzählend und erinnernd durch unbekannte Landschaften wandern, dann hat das etwas ziemlich Unwirkliches, weil wir mit unwahrscheinlichen Gefährten eine Reise machen, die immer zugleich eine Zeitreise ist. Mir beschert sie einen Wochenendrausch zeitlicher und räumlicher Desorientierung in Gesprächen, die in ihrer wilden Mischung aus Banalem und Existenziellem, Lustigkeit und Lebensgeschichte intensive Resonanzen auslösen, die lange nachschwingen. Einen Schwebezustand. Während sich die schweren Wanderschuhe durch Schnee, Matsch und Tannennadeln arbeiten,
    schweben die Gedanken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, vertrauten und vergessenen Menschen, verlassenen und gefunden Orten, gewonnen Erfahrungen und verlorenen Chancen hin und her – und kommen noch lange nicht zur Ruhe, wenn wir es abends am Tresen tun…

    Männer, kommt, lasst uns schweben! Diesmal in Wuppertal.

    Und dies ist das Programm, das Holger für uns zusammengestellt hat:

    Freitag, 25.01., ab 19.00 Uhr: Ankommen, Essen, Trinken, Bafeln
    Wuppertaler Brauhaus, Kleine Flurstraße 5, 42275 Wuppertal

    Samstag, 26.01., ab 8.30 Uhr: Frühstück der Wanderer
    Pinos Café, Turmhof 11, 42103 Wuppertal

    Samstag, 26.01., 9.30 Uhr: Treffen der Wanderer, Bahnfahren
    Wuppertal Hauptbahnhof, Bahnsteig der S8
    Wanderung durch das Gelpetal und das Wuppertal

    Samstag, 26.01., ca.19.00 Uhr: Ziel und Lohn der Wanderer, Essen, Trinken…
    Schwebebahn-Bistro, Bundeshöhe 7, 42285 Wuppertal

    Sonntag, 27.01., ab 9.30 Uhr: Frühstücken, Rück- und Vorausblicken, Abfahren bei Holger & Anke

    Mitzubringen sind wie immer witterungsgemäße Kleidung, Stullen, Schokolade, Flachmänner und Thermoskannen und ein Taschengeld für ÖPNV und Verpflegung.

    Hier nochmal für Nachkömmlinge der Doodle-Link:
    https://doodle.com/poll/5h4sd8gmx7s7idkh
    Wer eine Unterkunft braucht und noch keine hat, kann sich im Hotel Central (0202-698230) oder Ibis Hotel (0202-87040) einbuchen.

    Für die am Samstag im Pkw anreisenden empfiehlt Holger das Parkhaus City-Arkaden, Alte Freiheit 9, 42103 Wuppertal.

    Gute Reise, guten Rutsch, bis bald!

    P.S.: Statt einer Wettervorhersage ein Zitat aus Wikipedia: „An den Höhen des Bergischen Landes treffen feuchte atlantische Luftmassen mit den vorherrschenden westlichen Luftströmungen erstmals auf ein Hindernis und werden gestaut. Dadurch steigen die Wolken in höhere Luftschichten, die gewöhnlich kälter sind, kondensieren und regnen als Steigungsregen ab. (…)Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge mit 1116 mm im Tal und 1183 mm auf den Höhen ist etwa doppelt so hoch wie in der Hauptstadt Berlin und gehört damit zu den höchsten in einer deutschen Stadt.“